So wie viele andere auch machte sich am 12.05.12 auch der Fotokreis `88 auf den Weg in unsere Bundeshauptstadt Berlin. Im Gegensatz zu den meisten anderen „schwarz gelben“ Mitreisenden war unser Ziel aber nicht das DFB-Pokal Endspiel.
Für die Mitglieder des Fotokreises sollte dieser Tag aus fotografischer Sicht ein Leckerbissen werden und unsere diesjährige Fototouren-Saison eröffnen.
Somit erreichten wir den Berliner Hauptbahnhof nach einer sehr kommunikativen Bahnfahrt gegen 11:00 Uhr. Unsere Gruppe teilte sich dort sehr schnell auf, so dass einige die Möglichkeit wahrgenommen haben um bis zur Endstation des Zuges, Berlin Ostbahnhof, weiter zu fahren.
Von dort waren es nur wenige Meter bis zur East Side Galerie. Dieses 1,5 Kilometer bemalte Stück der Berliner Mauer gilt als längste Open Air Galerie der Welt und wurde im Jahr 1990 von 118 Künstlern aus 21 Ländern gestaltet. Die einzelnen Bilder geben einen Eindruck davon, was die Menschen zur Zeit der Wende 89/90 gesellschaftlich und politisch bewegte.
Am Ende der Galerie erwartete uns ein weitere Leckerbissen. Über die Oberbaumbrücke überquerten wir die Spree. Vom S-Bahnhof „Schlesisches Tor“ ging es dann zurück in das „alte neue“ Zentrum Berlins, dass mit Sehenswürdigkeiten nicht geizt. Der Bereich zwischen Brandenburger Tor und Alexanderplatz, zwischen Hackeschen Höfen und dem ehemaligen Checkpoint Charlie bietet fußläufig so viel, dass ein einziger Tag hier kaum ausreicht um alles zu entdecken.
Ein besonderes Gefühl überkommt einen dann doch beim durchqueren des Brandenburger Tors. Hier wird einem noch am stärksten bewusst, dass diese wenigen Schritte über Jahrzehnte undenkbar waren, diese wenigen Meter Welten und Systeme trennten.
Aus fotografischer Sicht war neben der architektonischen Vielfalt auch das Holocaust-Mahnmal sehr interessant. Mit ein wenig Geduld ließ sich hier der ein oder andere interessante Schnappschuss einfangen.
Nach einer kleinen Stärkung ging es dann weiter Richtung Potsdamer Platz, der mit seiner modernen Architektur beeindruckt. Dabei herausragend ist sicherlich das Sony-Center mit der ansprechenden Dachkonstruktion. Dann machten wir uns langsam auf in Richtung Hauptbahnhof.
Dort nutzen viele die Zeit noch, letzte Aufnahmen zu machten. Schließlich ging es gegen 18:25 Uhr zurück in das beschauliche Bad Oeynhausen.
Während der Rückfahrt wurden wir dankenswerter weise – die moderne Technik macht es möglich – über den aktuellen Spielstand des DFB-Pokal Spiels auf dem laufenden gehalten. Gegen 21:30 erreichten wir nach einem schönen Tag (für den ein oder anderen FC-Bayern Fan vielleicht nicht) wieder unsere schöne Heimatstadt.
Sicher mag Berlin pleite sein – aber sexy ist es allemal … und eine Reise ist es immer Wert !
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